Große Freude bei den Sportlern des RSC „Blitz“ Schiefbahn. Zwei Teams der Eliteklasse treten bei der Deutschen Meisterschaft 2021 im Hallenradsport an: Das Kunstrad-Duo Laura Hanns und Julia Wolf hat sich ebenso qualifiziert wie die Radball-Bundesligisten Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz. Am kommenden Wochenende werden die Mannschaften den „Blitz“ auf der Fläche des „Enni Sportpark Rheinkamp“ (Am Sportzentrum 5, Moers) vertreten. Das Ziel: Die bereits guten Ergebnisse der letzten DM, im Jahr 2019, überbieten. Damals sind die „Blitzer“ erstmals in der jüngeren Geschichte mit zwei Teams auf einer Meisterschaft angetreten. Die Radballer sicherten sich den vierten Platz, die Kunstradfahrerinnen den siebten.
An diese Leistung anzuknüpfen und sie bestenfalls noch zu überbieten ist nicht ganz einfach. Denn noch bevor der Sportbetrieb nach der DM 2019 wieder Fahrt aufgenommen hatte, wurde dieser Pandemie-bedingt unterbrochen – und schließlich abgebrochen. Auch die DM 2020 musste abgesagt werden. Dazu kam ein Trainingsstopp. In diesem Jahr konnten die Saisons im Kunstrad wie im Radball zumindest in einem reduzierten Maße ablaufen.
Für das Kunstrad-Duo Laura Hanns und Julia Wolf ging es im September wieder los. Beim 2. German Masters belegten sie einen guten fünften Platz. Und beim Deutschlandcup eine Woche später war der klare Wettkampfsieg (Platz 1) gleichzeitig das Ticket zur DM. Das Besondere: Hanns und Wolf haben sich in ihrer ersten gemeinsamen Saison 2019 direkt zur Deutschen Meisterschaft gekämpft. Und jetzt, zwei Jahre später, gelingt ihnen in der zweiten gemeinsamen Saison und nach einer Corona-Zwangspause direkt wieder die Qualifikation. Die Vorbereitungen auf den prestigereichen Wettkampf laufen folglich auf Hochtouren. Man gehe „auf dem Zahlfleisch“, berichtet Hanns: „Aber wir freuen uns doch sehr auf die Deutsche.“
Das Duo malt sich gute Chancen aus: Von den Erfahrungen der DM 2019, die ebenfalls in Moers stattfand, könne man profitieren. Der Boden des „Enni Sportpark Rheinkamp“ gilt unter Kunstradfahrern als schwer zu fahren. Gleichwohl haben Hanns und Wolf ihre Kür kurzfristig noch angepasst – kompliziertere Übungen und damit mehr eingereichte Punkte. „Wir haben eine Übung hochgestellt“, erklärt Hanns. Der „Steiger Schulterstand rückwärts“ ist jetzt der krönende Abschluss. Die Paradeübungen des Teams sind weiterhin der Handstand und der Schulterstand Steiger. Entsprechend optimistisch sind Hanns und Wolf, dass sie das Ergebnis der DM 2019 bei den ausgefahrenen Punkten und der Platzierung toppen können.
Auch die „Blitzer“ Bundesligisten, Sven Holland-Moritz und Marius Hermanns, haben ihre Erwartungen hoch angesetzt. „Das Treppchen ist das Ziel“, sagt Holland-Moritz wenige Tage vor dem großen Wettkampf. Rückenwind gibt ihm dabei das Ergebnis der Bundesliga-Saison. Die Schiefbahner belegten dort den zweiten Platz – das bisher beste Abschneiden des Teams in der höchsten Liga Deutschlands. Zwar seien die Ergebnisse zuletzt nicht so gut gewesen wie erhofft. Doch das gelte es jetzt abzuschütteln. Die Vorbereitungen auf die DM sind intensiv. So reisten die „Blitzer“ sogar für Trainingseinheiten zu den Sportkollegen nach Belgien, um sich bestmöglich auf das große Turnier vorzubereiten.
Am Samstagmorgen beginnt ab 10 Uhr die sogenannte „Meisterrunde“ im Radball und geht dann blockweise über den ganzen Tag. Die Finalrunde samt Platzierungsspiele ist für den frühen Abend (ab 18 Uhr) angesetzt.
Die Kunstradfahrerinnen sind zu dem Zeitpunkt schon lange fertig. Die Vorrunde im Zweier Kunstradsport Frauen findet am Freitag ab 11.50 Uhr statt; die Finalveranstaltung ab 17.30 Uhr.
Das vom Ausrichter GRMSV Moers veröffentliche Hygienekonzept für die Veranstaltung sieht vor, dass Zuschauer Einlass nach der 3G-Regel erhalten (geimpft, genesen, getestet). Im Zuschauerbereich werden die Sitzplätze im Schachbrettmuster besetzt. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist Pflicht.