Die Radballer Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz haben das erste Turnier der „World Cup“-Reihe gewonnen. Die Sportler vom RSC „Blitz“ Schiefbahn setzten sich in St. Pölten (Österreich) gegen die internationale Konkurrenz durch.
Angereist zu dem Turnier waren insgesamt zehn Teams – drei aus Österreich, zwei aus Deutschland, zwei aus der Schweiz, zwei aus Tschechien und eines aus Ungarn. In der Gruppenphase spielten die Schiefbahner gut auf: Die ersten drei Spiele siegten Hermanns und Holland-Moritz souverän mit 6:3, 3:2 und 17:0. Damit war der Platz im Halbfinale sicher. Abgerundet wurde die Gruppenphase dann mit dem Spiel gegen die zu dem Zeitpunkt ebenfalls ungeschlagene Mannschaft aus Dornbirn (Österreich) mit Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein. Im spannenden letzten Spiel der Vorrunde war nach 14 Minuten kein Sieger auszumachen. Mit einem 5:5-Endstand in der regulären Spielzeit ging es ins Vier-Meter-Schießen, bei dem sich die Schiefbahner durchsetzen konnten (9:7).
Im Halbfinale dann ging es für die „Blitzer“ gegen das Schweizer Team aus Mosnang, das mit 4:1 besiegt wurde – der Einzug ins Finale war sicher. Dort sollte es eine Revanchepartie geben – denn auch das Dornbirner Duo setzte sich in seinem Halbfinale (gegen Obernfeld, die zweite deutsche Mannschaft bei diesem Turnier) durch.
Erneut begegneten sich Hermanns/Holland-Moritz und Schnetzer/Feurstein auf Augenhöhe. Beide Teams kennen sich schon seit Langem – auf und abseits der Fläche. Und so war es wenig verwunderlich, dass sich in der ersten Halbzeit noch kein Favorit herauskristallisieren wollte. In der zweiten Halbzeit aber drehten die „Blitzer“ auf, landeten wichtige Tore und brachten die Dornbirner in Zugzwang. Auch gegen die Offensive der Dornbirner hielten die Schiefbahner weiter gegen, legten sogar nach und siegten schließlich mit 6:4.
Mit dem Sieg des ersten „World Cup“-Turniers fahren Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz 50 sogenannter „Weltcup-Punkte“ ein. In der internationalen Turnierreihe werden insgesamt sieben Wettkämpfe ausgetragen in denen die Mannschaften (Schiefbahn tritt bei vier Turnieren an) Punkte sammeln können. Zum großen Finale (am 26. November in Schramberg, Baden-Württemberg) treffen dann die zehn besten Teams der Welt aufeinander. Nach der Weltmeisterschaft ist der „World Cup“-Gesamtsieg der zweitwichtigste Titel im Radball. Und die „Blitzer“ Marius Hermanns und Sven Holland-Moritz haben in St. Pölten einen ersten wichtigen Schritt getan, um um diesen Titel spielen zu können.
Übrigens: Weitere World Cups mit Schiefbahner Beteiligung folgen. So geht’s am 10. September nach Berlin, am 15. Oktober nach St. Gallen (Schweiz) und am 29. Oktober nach Beringen (Belgien).